"Mit dem Begriff "Woke" wird ziemlich großzügig umgegangen, und das ist nicht wörtlich gemeint. Ich glaube, viele Leute verstehen nicht einmal wirklich, was er bedeutet."
https://twitter.com/cosmic_marvel/st...x9rdhZOxA&s=19
Du hast Es offenbar nicht verstanden. Bob Iger hat diese Aussage gemacht und es geht darum ob er damit recht hat oder nicht.
Das ist so offensichtlich.
Naja, erstmal ist das ja ein Link, der zu Twitter führt, wo, glaube ich, man nur lesen kann, wenn man da registriert ist? Und der Tweet gibt nur das wieder, was Peter Parker oben drüber übersetzt hat. So viel erst mal dazu.
Zum Thema woke sage ich aber, dass ich das in meiner Jugend mit dem Wort 'geil' hatte und sich da auch erst rausstellen musste, ob das Wort auf lange Sicht in Mode bleibt. Was es ja dann auch tat. Unsere Diskussionen darüber privat und mit Eltern und in der Schule mit jedem Lehrer einzeln, haben sich also gelohnt. Aber 'woke' gehört zu einem ganzen Konvolut an moralisch vor-infizierten Modewörtern wie "political correctness" und da halt ich mich raus. Da gehe ich lieber Pornos gucken. Oder meine Examensarbeit über Luce Irigaray überarbeiten.
Und sonst habe ich noch zu sagen, dass ich Peter Parkers großes Engagement um inhaltliche Auseinandersetzung mit Comics sehr zu schätzen weiß, und mich freuen würde, wenn man ihn da eher unterstützt. DAS ist nämlich durchaus Sinn eines Forums, es so zu tun, und nur weil wir durch jahrzehntelange Anwesenheit hier etwas ermattet sind, ist es doch um so schöner, dass hier jemand mit frischem Mut die Lücke füllt. Ein wenig Ungeschick im Bereich Didaktik sollten wir da nachsehen.
Geändert von Exphilosoph (07.04.2024 um 11:00 Uhr)
"Sie irren sich. Es gibt keine Regeln." (Jonathan E)
Vielen lieben Dank. Aber ich wundere mich sehr da, das ganze bei mir im Tapatalk so aussieht. Und dann auch alles selbsterklärend ist. Von daher verstehe ich die Aufregung nicht.
Ich selbst kannte den Begriff Woke gar nicht und musste ihn tatsächlich erstmal bei Wikipedia nachschlagen, als ich ihn das, erstmal gehört habe. Und muss da Bob Iger irgendwie zustimmen.
Wikipedia beschreibt es wie folgt.
Daher verstehe ich nicht, warum das mit Disney in Verbindung gebracht wird.Code:Woke (Aussprache: [wo?k] , englisch für „aufgewacht, wach; aufmerksam, wachsam“) ist ein im afroamerikanischen Englisch in den 1930er Jahren entstandener Ausdruck, der ein „wachsames“ Bewusstsein für mangelnde soziale Gerechtigkeit und Rassismus beschreibt.
Also, ja ich gebe mir sehr viel Mühe und werde es auch weiterhin so beibehalten.
Mit Disney wird das nicht explizit zusammengebracht. Vielmehr werden Medien und Menschen und Sachverhalte gerade grundsätzlich eben gerne "woke" betrachtet, wogegen im Grunde gar nichts einzuwenden wäre, würde daraus nicht eine Hexenjagd veranstaltet, durch die es bald mehr Beschuldigte als Betroffene gibt. Und außerdem werden Themen im Internet hochgekocht, die im real life gar nicht hochgekocht sind, in Deutschland zum Beispiel der Ärger um die Bücher zum neuen Winnetou-Film bei Ravensburger oder der nicht zum ersten Mal aufgetauchte Komplex um Jim Knopf. Ich für mein Teil habe zu Hause was ich brauche. Mark Twain in der klassischen Übersetzung, Perry Rhodan in der Hefttext-Version und Caligula in der Uncut-Bluray-Fassung. Ich lehne mich in Ruhe zurück und warte, bis sich draußen keiner mehr traut den Mund aufzumachen aus Angst, ihm/ihr könnte ein Wort entfleuchen, das irgendwen verletzen könnte. In meinem Kindergarten bleibt derweil das Wort Pappnase als legitimiertes Schimpfwort erlaubt, jedenfalls bis die Polizei kommt. Ich bin da ganz vogue.
"Sie irren sich. Es gibt keine Regeln." (Jonathan E)
I
Öfters habe ich gelesen das Disney eine Woke Politik hätte. Die Aussage verstehe ich nicht da Wikipedia sagt der Begriff sei ein Wachsames Auge gegenüber Rassismus.
Soll das etwa bedeuten Disney wäre Rassistisch?? Wobei sie ja Filme Produzieren die extrem Vielfältig sind.
Also ich bin ja Disneys ärgster Feind, weil ich finde, dass Disney es wirklich jedem Recht machen möchte und deshalb einfach alles ist. Jeder findet dort seine Wirlichkeit. Und damit ist Disney inhaltlich eine absolute Nullnummer. Keine klare Aussage, keine klare Haltung, aber die übliche emotionale Nötigung: "Kind, ich habe gerade Bambis Mutter getötet. Wenn du jetzt nicht traurig bist, bist du ein schlechter Mensch und zur Strafe töte ich in 40 Jahren auch noch Simbas Vater, damit deine Kinder genauso leiden wie ich jetzt, du doofe Göre!" "Ja, Onkel Walt."
Aber das hilft dir nicht weiter, ne? Mit woke hat das nämlich nichts zu tun. Das ist Missbrauch einer in Jahrzehnten gewachsenen Machtposition im Land der Unendlichen Möglichkeiten. Ich fürchte, bevor man mit dem Begriff woke umgehen kann, braucht man eine politische Haltung und natürlich eine gewisse Einsicht in psychologische und menschliche Prozesse. Aber die Art wie du über Comics nachdenkst, deutet für mich an, dass dui da auf einem guten Weg bist.
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Comics sind auf vielen Ebenen sehr Lehrreich. Man kann es ein klein wenig mit Star Trek vergleichen. Es dreht sich viel um Ethik, Moral und Empathie. Etwas das im MCU nie so richtig in den Vordergrund gestellt wurde weil die Action dem Publikum Wichtiger ist.
Dabei hat Disney ab Phase 4 tatsächlich vieles verbessert im MCU nur ist das Publikum nicht bereit das sehen zu wollen.
Geändert von Peter Parker (07.04.2024 um 16:30 Uhr)
Da gebe ich dir wieder mal Recht. Ich selbst bin ja großer Fan der klassischen Chris Claremont Ära der X-Men, da wo irgendwann ständig neue Serien dazu kamen und die Geschichten immer komplexer wurden. X-Men, New Mutants, X-Factor, Excalibur, X-Force (die dann später in die genialen X-Statix umbenannt wurden. Da wurden erstaunlich viele lebensrelevante Themen angesprochen und auch sehr verantwortungsvoll und textreich abgehandelt. Das wird man mit Filmen, die SO viel Geld einspielen müssen kaum schaffen. Aber grundsätzlich sind Comicserien, die monatlich erscheinen, sehr gut in der Lage wichtig zu sein.
"Sie irren sich. Es gibt keine Regeln." (Jonathan E)
Um derartiges im MCU machen zu können, hätte man es von Anfang an besser durchdenken müssen. Aber vielen Bereichen zu folge, besteht das Konstrukt des MCU aus keinem Richtigen Plan, sondern viel mehr aus "ohh WoW Iron Man kam gut an, was machen wir als nächstes. "
Das Marvel Universum ist eigentlich ein Schriller Ort in dem es um Kontroverse Themen geht und nicht nur um Action. Besonders die Mutanten dienten seit je her als Zielscheibe für Diskriminierung und Verfolgung bis hin zur völligen Ausrottung.
Besser wäre es das MCU auf FSK16 anzuheben um auch Kontroversere Themen behandeln zu können. Mit dem FSK12 kann man dem Marvel Universum nicht gerecht werden.
Heute habe ich mir Wish angeschaut und wundere mich über die Schlechte Bewertung bei Rotton Tomatos von den Kritikern. Der Film ist Lustig, die Gesangseinlagen kraftvoll und Emotional, ein Disney Film eben. Keine Ahnung warum der so schlecht gemacht wird.
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