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Thema: Die besten Geschichten von Mau/Bas Heymans

  1. #1
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    Die besten Geschichten von Mau/Bas Heymans

    Bei der neuen Reihe "Die besten Geschichten von", die im Impressum schlicht als "Disney Autorenreihe" bezeichnet wird, gibt es vor allem zwei Bereiche, über die man sprechen sollte:

    1. Gestaltung der Bücher

    Weshalb die Reihe Hall of Fame durch diese neue Autorenreihe ersetzt wurde, bleibt ein Rätsel. Denn die Seitenzahl und das Format sind genau gleich und das Farbkonzept ist ähnlich willkürlich bunt wie bei der Vorgängerreihe.
    Die Bücher allerdings sind qualitativ auf viel tieferem Niveau als bei der Hall of Fame. Auf dem Cover und auf dem Backcover sind gewisse Teile aus unerfindlichen Gründen extra ohne Lackbeschichtung. Was zur Folge hat, dass die Farbe dort leicht abgekratzt werden kann.
    Die Seiten der Bücher stinken - im Gegensatz zu anderen Ehapa-Büchern - bestialisch. Und die abgedruckten Fotos sind in einer ganz miserablen Qualität. Das Könnte auch am Papier liegen, was allerdings die Sache nicht besser macht.
    Meiner Meinung nach hat man hier mit der neuen Druckerei in Lettland nicht gerade das große Los gezogen (um nicht den redensartlichen Klogriff bemühen zu müssen). Die Produktion in Lettland wahr wohl billig, und genau so sehen die Bücher leider auch aus.

    2. Inhalt

    Positiveres gibt es zum Glück über den Inhalt zu berichten.
    Angenehm kurz (1 Seite) ist die Biografie. Denn ich kaufe ja Comic-Bücher, weil ich Comics lesen will. Wollte ich Biografien lesen, würde ich Biografien kaufen.
    Das Interview hätte man mit einer kleineren Schriftart auch auf 2 statt 5 Seiten unterbringen können. Ich fand es aber interessant und nicht zu lang. Schön auch, dass die Autoren nicht zu jeder Geschichte noch ihren persönlichen Senf dazugeben.
    Und dann natürlich die Comics. Ich werde langsam zu einem Fan der Heymansen (oder wie auch immer der Plural von Heymans lautet), auch wenn ich sie zeichnerisch nicht unterscheiden kann. Die Geschichten sind gut erzählt, dynamisch gezeichnet, zudem oft witzig. Und das Beste: Die allermeisten Geschichten sind deutsche Erstveröffentlichungen. Meiner Meinung nach hat sich der Kauf gelohnt.
    Geändert von Indiana Goof (17.06.2012 um 09:07 Uhr)

  2. #2
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    Zitat Zitat von Indiana Goof Beitrag anzeigen
    Weshalb die Reihe Hall of Fame durch diese neue Autorenreihe ersetzt wurde, bleibt ein Rätsel. Denn die Seitenzahl und das Format sind genau gleich und das Farbkonzept ist ähnlich willkürlich bunt wie bei der Vorgängerreihe.
    Das dürfte daran liegen, dass "numerierte Reihen" auch problematisch sein können. Einerseits bringt man Sammler dazu mal einen schwächeren Band auch mitzunhemen, andererseits schreckt man aber auch Leute vom Kauf ab. Möchte man Gelegenheitskäufer bedienen ist "keine Nummerierung oder nur versteckt im Impressum (Enthologien) der bessere Weg.

  3. #3
    Mitglied Avatar von Manx cat
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    Riechen neue Bücher nicht immer? Und auch bei den HoF-Büchern waren doch nur Teile des Covers lackiert, allerdings war nachvollziehbarer, an welchen Stellen der Lack zu sein hatte. Die Covers selbst finde ich etwas sehr nüchtern, aber nicht hässlich. Zum Glück gibt es noch einen kleinen Interview-Teil, denn ich bin schon ein Fan von Dokumentationsteilen, und das wichtigste Kriterium, die Fadenbindung, wurde auch erfüllt. Ich finde es ebenfalls gut, dass es keine Nummerierung mehr gibt, aus bekannten Gründen. Ich freue mich an den beiden Büchern, und jedes mit einer schönen Skizze vom Comicsalon.

  4. #4
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    Die Hall-of-Fame-Bände waren nirgendwo ohne Oberflächenbeschichtung. Und nein, nicht alle neuen Bücher stinken.

    Im Bas-Heymans-Band gibt es eine Geschichte mit Jose Carioca, in der er eine Frau mit dem lateinischen Ausdruck "Silentio stultus" beleidigt. Die engeschnappte Dame versteht offenbar Latein, weshalb ihre gereizte Reaktion umso unverständlicher ist. Denn "Silentio stultus" heißt zwar tatsächlich "Schweig, Dummkopf", wie uns der Übersetzer erklärt, allerdings nur, wenn damit ein Mann angesprochen wird. Ob man statt des Nominativs den Vokativ verwenden muss, überlasse ich den Experten zu beurteilen. Fest steht allerdings zweifelsfrei, dass eine Dame niemals "stultus" sein kann, sondern eine "stulta" wäre. Da also die Dame mit "stultus" nicht gemeint sein kann, verstehe ich ihre Reaktion nicht.
    Ob es sich hierbei um einen Übersetzungsfehler handelt, oder ob bereits im Original "stultus" steht, habe ich leider nicht herausgefunden.

    Ansonsten sind die Übersetzungen von Arne Voigtmann aber sehr gut. Falls ihr den Band noch nicht habt (ACHTUNG SPOILER): An einer Stelle tritt sogar ein Versicherungsvertreter namens Ungewitter auf.
    Geändert von Indiana Goof (25.06.2012 um 07:19 Uhr)

  5. #5
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    Das "Silentio, stultus" habe ich aus dem Original übernommen. Hätte mir natürlich auffallen können, dass es eigentlich "Silentio, stulta" heißen müsste, aber ich schiebe die Schuld einfach mal auf meinen Lateinlehrer. Der kann sich nicht mehr wehren, da er schon pensioniert ist

  6. #6
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    Wo wir schon beim Lateinlehrerbashen sind: Müßte es nicht eigentlich "silentium" heißen? Akkusativ.

  7. #7
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    Latein hatte ich nie, aber ich möchte dennoch etwas anmerken: Meine Ausgabe von den besten Geschichten von Mau Heymans stinkt nicht und ich finde die Druck-/Papierqualität in Ordnund. Allerdings habe ich auch die nervige "Nichtlackierun" auf dem Einband. So ist auf der Vorderseite Donalds Hand nicht überzogen und darüber der Hintergrund an zwei größeren Stellen auch nicht, wodurch der Band leider beschädigt aussieht

  8. #8
    Mitglied Avatar von Manx cat
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    Mir gefällt die LAckierung bei den neuen Büchern auch nicht besonders, aber jetzt doch noch mal zur HoF: Da sind doch überdeutlich nur die Comicfiguren und die Schriftzüge mit Lack überzogen, und ich vermute, deshalb heißt das Spotlack. Der Rest wirkt wie guter, ehrlicher, papierbeschichteter Karton auf mich. Ist da Lack?

  9. #9
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    Zitat Zitat von Maxileen Beitrag anzeigen
    Das "Silentio, stultus" habe ich aus dem Original übernommen. Hätte mir natürlich auffallen können, dass es eigentlich "Silentio, stulta" heißen müsste, aber ich schiebe die Schuld einfach mal auf meinen Lateinlehrer.
    Dich trifft keine Schuld. Es ist ja nicht die Aufgabe des Übersetzers, Fehler des Autors zu korrigieren. Gut, wenn du es gemerkt hättest, wäre das auch okay gewesen. Aber wie würde man "stulta" übersetzen? Mit Dummköpfin?

    Zitat Zitat von Manx cat Beitrag anzeigen
    Mir gefällt die LAckierung bei den neuen Büchern auch nicht besonders, aber jetzt doch noch mal zur HoF: Da sind doch überdeutlich nur die Comicfiguren und die Schriftzüge mit Lack überzogen, und ich vermute, deshalb heißt das Spotlack. Der Rest wirkt wie guter, ehrlicher, papierbeschichteter Karton auf mich. Ist da Lack?
    So gut kenne ich mich nicht mit Bücheroberflächen aus. Bei der HoF war einfach an einer Stelle eine zusätzliche Beschichtung, bei den besten Geschichte ist es eine Schicht weniger. Also genau das Gegenteil. Wenn man mit dem Finger übers Cover fährt, hat es bei der Hof eine Erhöhung, bei den besten Geschichten eine Vertiefung. Könnte natürlich auch ein Produktionsfehler sein. Vielleicht wollte man auch noch eine zusätzliche Lackschickt machen (dort wo jetzt die Beschichtung fehlt), hat es dann aber vergessen.
    Geändert von Indiana Goof (29.06.2012 um 08:57 Uhr)

  10. #10
    Mitglied Avatar von De_Vita
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    Ohne belehren zu wollen, sondern für die, die es interessiert: im klassischen Latein würden meines Wissens niemals 2 Substantive in diesem Kontext hinternander stehen, also ist das "silentio" schon falsch. Hier würde eher "tace" (schweig!) stehen. Natürlich müsste es dann auch "stulta" heissen, was ein Vokativ wäre. Also wohl soviel wie "Närrin".

    Zum Geruch: Für mich riechen die eigentlich auch wieder genau gleich wie die Hall of Fame, nicht unbedingt angenehm, aber bekannt...

  11. #11
    Mitglied Avatar von Manx cat
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    Zitat Zitat von Indiana Goof Beitrag anzeigen
    ...hat es dann aber vergessen.
    Schwer vorstellbar. Man wollte einfach das Muster der HoF umdrehen. Der LAck auf den Comicfiguren und reiner KArton drumrum wären evtll. Schöner. Generell mag ich matt kartoniert eh lieber als lackiert.

    Und ich finde schon, dass Übersetzer Fehler korrigieren sollten. Das wäre dann so eine Art erweitertes Lektorat. Finde ich okay oder sogar angebracht.

  12. #12
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    Bei Ehapa werden die Übersetzer sogar ausdrücklich dazu angehalten, Logikfehler zu korrigieren.

    Im vorliegenden Fall frage ich mich allerdings, ob das schräge Latein nicht beabsichtigt war. Dieser Carioca ist ja ein Großmaul, das eher keine klassische Bildung genossen hat.

  13. #13
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    Zitat Zitat von Indiana Goof Beitrag anzeigen
    Ansonsten sind die Übersetzungen von Arne Voigtmann aber sehr gut. Falls ihr den Band noch nicht habt (ACHTUNG SPOILER): An einer Stelle tritt sogar ein Versicherungsvertreter namens Ungewitter auf.
    Da hab ich doch glatt was verpasst Mir sagt aber auch keiner was

  14. #14
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    Die Heymansen sind die mit Abstand besten noch aktiven Disney-Zeichner, seit der verschrobene ältere Herr aus Kentucky nicht mehr zu dieser Kategorie gezählt werden kann.

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