Fazit 9,5/10
Man nehme 200g frische Science Fiktion, hebe dort 100g Zeitreisen und 50g leichte Schwarze Löcher unter. Das ganze bei interessanter Story leicht köcheln lassen. Nach guten 6 Bänden das ganze leicht mit Humor abschmecken und mit einem ordentlichen Schuss glaubhafter Charaktere ablöschen und servieren. Fertig ist ihr bekömmliches Universal War 1 - Mahl für interessierte Personen. Zum Nachkochen einfach im Internet bei Splitter nach schauen und Rezept runter laden...
Für Fans des Comic-Sci.Fi.-Genres sollte Universal War 1 eine „Must have“ – Titel sein, der in jede gute Sammlung gehört. In 6 Bänden bringt die Geschichte fast alles mit, was man für einen guten Sci.Fi. Plot braucht: Raumschiffe, Raumschlachten, Zeitreisen, alternative Realitäten und natürlich raubeinige Glücksritter, die es in die schwärze des Alls zieht. Das einzige was fehlt sind eigentlich nur die Aliens. Genau das verleiht der Story, das quentschen Glaubwürdigkeit. Die Charaktere die im Comic aufgefahren werden sind keine aalglatten Weltraumhelden, sondern gestrandete Existenzen, die ganz unten angekommen sind, die eher mit ihren persönlichen Problemen zu kämpfen haben, als mit denen die im Weltraum lauern. Keiner von denen die sich aufmachen die Welt, ihre Welt zu retten macht dies aus noblen Beweggründen, aus purer Uneigennützigkeit. Sie tun es für Geld, für Ehre und vor allem um sich vor dem totalen Abstieg zu bewahren.
Die Story bedient sich klassischer Züge der Kolonial- und Glaubenskriege - Erdkolonien die ihre Unabhängigkeit fordern und dabei bereit sind, mit einer neuen Waffe, ganze Planeten zu zerstören, was sie auch ohne zu zögern in unserem Sonnensystem tun. So ist der Plot vom Anfang bis zum Ende spannend, wo man den nächsten Band kaum erwarten kann und dann am Ende von Band 6 etwas frustriert ist, das es nicht doch noch weiter geht … vielleicht, eines Tages!? Es war ja der erste Krieg!
Die Zeichnungen sind sehr düster gehalten, die vorherrschenden Farben sind schwarz und rot und spiegeln so auch sehr gut den Gemütszustand der Protagonisten wieder, die in ihrer eigen Problemwelt gefangen sind. Denis Bajiram hat eine sehr Detail-verliebte Ader, gerade was technische Geräte, sprich Raumschiffe und der gleichen angeht. So sind die Panels aufwendig gestaltet und coloriert, was das Lesevergnügen noch etwas mehr anstachelt.
Universal War 1 ist sehr gute Sci.Fi. - Kost die man gelesen haben sollte. Da die Serie bereits abgeschlossen ist, fällt lästiges warten auf neue Bände weg.
Lesezeichen