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Jury des Felix-Rexhausen-Preises
Außer Ralph Königs Knollennasen und Batman-und-Robin-Homo-Erotik gibt es noch weitaus mehr Gleichgeschlechtliches im Genre der immer beliebter werdenden Bildergeschichten zu entdecken. Diese Erkenntnis hat die Jury Andreas Völlinger zu verdanken. In seinen beiden Online-Artikeln "Schwule Hasen und echte Mädels" und "Voll schwule Superhelden" liefert er eine detailreiche und - nach Kenntnis der Jury - die erste umfassende Bestandsaufnahme von "Homosexualität in Comics". Kenntnisreich und akribisch listet Völlinger schwule und lesbische Charaktere auf, die in japanischen Mangas, Underground-Comics oder Klassikern, wie den Watchmen zu finden sind. Bemerkenswert und nicht ohne Überraschungen ist seine Beschreibung der Rezeptionsgeschichte: Wie gehen Leserinnen, Leser und Verlage mit den lesbischen und schwulen Geschichten und Figuren um?
Die beiden Artikel richten sich in erster Linie an ein Fachpublikum. Trotzdem ist die Jury von Völlingers detaillierter Ausarbeitung so beeindruckt, dass sie ihn mit dem Sonderpreis 2009 ehrt.
Andreas Völlingers Studie, hinter der die Begeisterung des Autors für sein Thema nicht zu überlesen ist, bietet eine hervorragende Referenzquelle mit enzyklopädischem Charakter, nicht zuletzt für Journalisten. Und genau das würde sich die Jury wünschen, dass Völlingers kleine Pionierarbeit einem breiteren Publikum zugänglich gemacht wird.
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