auf spiegel online ist gerade noch was zur Verhandlung gekommen...
http://www.spiegel.de/schulspiegel/l...624853,00.html
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ollen! im captain-spock-hemd!
DIE! ODER WIR wird von den Toten wiederaufstehen... schon bald! Allerdings unter doch ganz schön veränderten Vorzeichen. Alles weitere ist GEHEIM!
In diesem Zusammenhang suchen wir auch noch jemanden, der Lust hat, ab und zu mal eine Geschichte ins Englische zu übersetzen --- optimal wär's wenn auch die Muttersprache Englisch ist! Kohle gibt's dafür keine - oder höchstens dann, wenn wir auch mal was damit verdienen. Aber Ihr könnt Euch ja vorstellen, wie da die Chancen stehen...
Bin soeben billigst an die alten Hefte gekommen. Faszinierender Schund. Aber a bisserl eindimensional isses ja scho. Das Amok-Heft (Nr.1) ist jedenfalls ein ziemlicher Schlag in die Fresse. Ich schreib da später mal noch mehr zu.
Verdammt!
Leser!
Also .....
Nullnummer:
Die Rahmengeschichte ist echt amüsant, wie MAD in seinen allerbesten Zeiten. Stefan Hagenow ist ein toller Zeichner und Karl NAgel hat schon Humor. Die zweite Geschichte, "Hurra", ist allerdings ziemlich gehirnamputiert. Der Gag mit dem Kind auf dem Titelbild - "Hurra - Wir haben ein Baby" / "Ein Schundmagazin geboren" - ist ja noch witzig, aber die Geschichte ist dann einfach nur blöde. Vielleicht zünden die nächsten Ideen ja besser, Geschichte 1 war ja gut.
Nr 1:
Das Skandalheft mit dem Amoklauf. Erinnert mich total an Frank Millers geistige Amokläufe "Tales to Offend" und "Bad Boy". Und wenn wir schon bei der Amok-Geschichte sind: Gut gemachte Provokation, durchaus mit gelungener Pointe, aber verdammt hinterfotzig. ISt der letzte Auftritt des LEhrers nicht eine ziemlich geschmacklose Anspielung auf den LEhrer, der Robert Steinhäuser zur Rede gestellt hat? (Zitat: "Robert? Du?") Das ist fucking pietätlos. Aufruf zum Amoklauf sehe ich hier nicht, aber es ist mieser, mieser Humor. Da lacht der Anarcho. Ich finds scheiße. Aber: Satire darf ja schließlich alles. Tucholsky würde sich im Grab umdrehen.
Imperium Arche: Ein feuchter Traum aller Hausbestzer. Skinheads sind in Wirklichkeit auch nur Punks, ein Einkaufstempel wird besetzt, Chaostage und Handgranaten gegen Bullen. Aber is ja überspitzt und soll vor allem Punks gefallen. Karl Nagel schreibt ja extra für die Zielgruppe und andere sollen das ja gar nicht lesen. Naja, kann man nix dagegen sagen. Ich finds linksradikalen Shit. Nagel Sollte mal World War Three von Carlos Ezquerra und Pat Mills lesen, vor allem Buch 2. Das geht in eine ähnlich Richtung, ist aber im GEgensatz zu dem Zeugs hier gut.
Feldpost: Taliban töten für Playboy-Heftchen. So stell ich mir das auch immer vor.
Nr. 2
Geiles Titelbild: "Spätrömische Dekadenz - So leben die KAputte"
Haus des Schreckens: Endlich erreicht Nagel sein Vorbild EC und liefert eine nette kleine ShockSuspenStory. Hagenow wieder ziemlich gut.
Freispruch: Nagel feiert sich selbst. Darf er. Schön auch diese kleinen Derbheiten gegen unsere schöne neue Welt mit ICEs und Klimaanlagen. Kann gar nicht oft genug kommen.
Imperium Arche: Naja. Hab schon schlimmeres Füllmaterial gesehen.
Muschi kostet: Bißchen pathetisch, aber wie Burmeister sich bemüht, seine amerikanischen Vorbilder zu erreichen begeistert mich schon. Sieht man gerne dabei zu.
Fazit: Zu dem Preis okay. Oszilliert stetig zwischen letztem Dreck und großem Wurf. Bißchen weniger linksradikal bei gleichbleibend sozialem Bewusstsein und es könnte ein gutes Magazin sein.
Geändert von Manx cat (16.10.2011 um 06:39 Uhr)
"Ich finds linksradikalen Shit." - Es gibt Leute, die finden das "rechtsradikalen Shit" ... "Querfront" etcpp. Weil da ja die Punker mit den böses Nazis gemeinsame Sache machen ...
Ansonsten fehlen Dir wohl noch die Hefte 3-5 ...
Okay. Blöder Ausdruck. Hab mich wohl etwas von der Sprache im Heft anstecken lassen. Insgesamt war das die Geschichte, die mir am wenigsten gefallen hat, obwohl ein paar Szenen, vor allem die Massenszenen recht gelungen waren. Heft 3 und 4 fand ich übrigens ziemlich gelungen. Ich schreib bald noch was.
Die Idee, Auftragsarbeiten an Zeichner zu vergeben hat was.
MUST ... WRITE ... MORE ...
Nr. 3:
Bestes Heft bisher.
"Heute bringe ich mich um": Exakt die Sorte Geschichte, die ich selbst gern schreiben würde, wenn ich Zeit, Muse, Talent oder einen Zeichner hätte. Ist schon richtig, seine Autoaggression in gesunde Bahnen zu lenken.
"Jenniffer brennt": Erinnert an Höhepunkte der Ami-Serie "Hellblazer", z.B. "Hold Me" oder "The Horrorist". Kann mir nicht vorstellen, dass die Macher Hellblazer nicht kennen. Trotzdem schön und eigenständig. Mehr vom gleichen ist mir ohnehin oft lieber als ständig was neues. Die Pointe "Einmal Pommes Rot-Weiß" ist zwar etwas platt, aber immerhin strahlt die Story freundlichen Optimismus aus.
"Ein Wintermärchen": Den Witz am Ende versteh ich nicht, aber den Amoklauf (mal wieder ) bis dahin find ich recht amüsant.
Heft 4:
"Einmal nach Amerika": Und wieder weckt das Erinnerungen an Hellblazer, diesmal muss ich gleich an den Schlachter aus Heft 37 denken. Liegt vor allem an den Zeichnungen. Ganz ok.
"Triumph des Willens": Bei dem Titel wäre ja wohl ein Nazi-Thema angebracht gewesen. Schöne Zeichnungen, storymäßig nicht so der Burner.
"Geburtstagsüberraschung": Klein und gemein. Das Übliche.
Insgesamt bin ich angenehm überrascht von den Heften. Im Gegensatz zu diversen Dauerendlos-Fantasyreihen sind die Geschichten schön direkt nach vorne. War aber wohl eine gute Entscheidung, nach 6 Heften erst mal Pause zu machen, denn auf Dauer wiederholt sich ja doch das eine oder andere.
Was mir aber vor allem gefällt, ist der Anspruch, Comics billig zu machen. Das schafft ja MArtin Jurgeit mit seinen COMIX auch ganz gut, aber da kann's ruhig ein paar Veröffentlichungen mehr geben. Auch wenn ich viele Graphic Novels mag, Luxusausgaben und Hardcovers sind auf Dauer doch der Tod der Gattung. Da muss was anderes her, und Großformat und Druckqualität lässt DOW alles andere als schlecht dastehen. Wer das wegwirft, ist selber schuld.
Ach übrigens: "Love it to Death" war schon immer eine meiner Lieblingsscheinben.
Luxusausgaben und Kioskbilligware können meiner Meinung nach super nebeneinander existieren. Wer den Zeitungscomic aufhebt wird irgendwann merken das er vergilbt. Und das ist FANTASTISCH !!! Ein Produkt das verdirbt bringt den Käufer dazu ein neues Produkt zu kaufen. Und ich liebe es wenn man nach ein paar Jahren die Werke gesammelt in einer Luxusausgabe kaufen kann. Alleine schon deshalb weil der Künstler hier nochmal verdienen kann. Dabei mag ich sowohl original als auch überarbeitet.
Sanchez
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