Ich schaue mir generell alle Titelankündigungen aller Verlage an, ich habe auch keine Limitierung, was das Themengebiet anbelangt, auch keine Länderspezifikation, ich kaufe durch die Bank Comics aus England, Spanien, Italien, Frankreich, Japan, USA, etc.; allerdings sammle und lese ich Comics seit 1971/1968, und da hat man sich einen bestimmten visuellen Geschmack angewöhnt, der mich seit Jahren sicher durch den Veröffenlichungsdschungel führt. Wenn dieser visuelle Geschmack nicht anspringt, dann nützt auch die genialste Story nicht, denn in dem Fall wäre mir die geniale Story als Roman lieber, dann kann ich mir meine eigenen Bilder machen. Nimona fällt für meinen visuellen Geschmack in die Kategorie "Nicht lesen", und da hilft nicht mal ein geschenktes Exemplar, auch wenn dann immer die Rede von dem Gaul ist. Wäre von den Probeseiten nur ein Iota ansprechend genug für mich, dann hätte ich den Band sofort bei Erscheinen gekauft.
So geht es mir aktuell mit Suske en Wiske, die wurden vor drei Alben aufgehübscht und dem
Zeitgeist angepaßt, furchtbar, so wird die Serie, von der ich mehr als 200 Alben besitze, aus dem Abo gekickt. Andererseits ist die Neuausrichtung des Roden Ridders gelungen, die Alben des neuen Zeichners sind durchaus in der Klasse einiger Splitter FB Zeichner anzusiedeln.
Und selbst wenn andere Menschen immer nur den neuesten Asterix Band kaufen, so freut mich das, denn die Leute haben ein Comicalbum erstanden, und darum geht es. Und wenn der Hype um Asterix nur 20 oder 30 Neukunden generiert, die dann auch nach anderem Material Ausschau halten, dann finde ich, daß sich die Publikation gelohnt hat, und es ist mir egal, was Egmont damit verdient, dort arbeiten Leute, die haben Familie und zahlen Steuern, also ein ganz normales Unterfangen in der Welt des Kapitalismus.