Hi,
ich habe mir nicht alles durchgelesen, das vorweg. Allerdings habe ich mich dieses Jahr auch nach dem Abi an der HTW beworben und wurde für den GD Studiengang zugelassen.
Was mir direkt auffällt, das ist deine falsche Vorstellung(zumindest ist das mein Eindruck). Der Studiengang hat nicht viel mit Art in der Hinsicht zu tun, dass man ständig zeichnet und an seinen künstlerischen Fähigkeiten arbeitet. Es geht in erster Linie um Spiele und allem, was dazu gehört. Den Fokus legt man sich selbst und im Art-Bereich ist der Studiengang leider nicht so ausgeprägt wie es z.B. ein Illustrationsstudium ist. Da sollte man offen für neue Dinge sein und z.B. auch an 3D und Programmierung Interesse bekunden. Fakt ist nämlich, dass du auch das beherrschen musst. Ganz abgesehen davon, dass es für dich später sehr hilfreich sein kann um deine Arbeiten an einen festgelegten Workflow anzupassen.
Warum du abgelehnt wurdest, kann ich mir auch denken: Comic- und Mangastil kommt bei Bewerbungen nie gut an. Wenn ich das so sagen darf, dann sehe ich kein so großes Potential wie du es dir selbst zuschreibst. Dein Stil ist vielleicht hübsch, aber damit kaschierst du auch nur die großen Lücken, die dein Können aufweist. Zugegeben, ich kenne deine Mappe nicht, daher will ich das nicht als einzigen Grund festlegen. Solltest du es nochmal probieren, rate ich dir dich eher am Realismus zu orientieren und ggf. jetzt schonmal weitere Bereiche anzuschneiden und diese mit einzubringen - wer offen für neues ist, hat die besten Chancen. Es gibt Mitbewerber, die haben sich mit einem Spielkonzept, Leveldesign oder 3D Arbeiten beworben und wurden ins Gespräch eingeladen bzw. haben die gesamte Eignungsprüfung bestanden - das Spektrum der Möglichkeiten ist also groß.
Was dein Problem des eigenständigen Lernens angeht: Daran musst du arbeiten. Solltest du später in dem Bereich tätig sein, wirst du unglaublich hart auf die Fresse bekommen und du wirst dich selbst zusammenreißen müssen.
Wobei das GD Studium in der Hinsicht recht hilfreich scheint, da man viel in Gruppen arbeitet und somit nicht nur in der Gruppe, sondern auch als Gruppe lernt - man ist also nicht alleine gelassen und hat auch eine ähnliche Teamarbeit wie im späteren Beruf. Dass so ein Lernen in dem Umfeld leichter fällt, ist nachvollziehbar. Da kann dir ein Studium tatsächlich unter die Arme greifen.
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