Blackhawk, Blood and Iron, Chaykin, Oliff, Bruzenak, DC
Janos Prohoska, alias Mayor Blackhawk, fällt der Hexenjagd US Senators Hightower zum Opfer. Als Kommunist gebrandmarkt müssen er und seine Leute das Land verlassen und dieben sich englisch/sovietischen Diensten an. Im Hintergrund spinnt allerdings Berlin seine Fäden und wickelt auch den ehemaligen Hollywood Star Death Mayhew ein. Der Konflikt spitzt sich zu als eine Atombombe auf Abwege gerät. Wem gelingt es diese schreckliche Waffe schlussendlich einzusetzen?
Chaykin hat hier eine überaus gelungene Revitalisierung einer alten Eisner Serie hingelegt. Er feuert aus allen Rohren, Spionage, Infiltration, Gegenspionage, Kommunistenhatz und selbst jüdisch/arabische Konflikte werden gekonnt in diesem Erzählfeuerwerk abgebrannt.
Der Plot an sich ist recht einfach, aber die Umsetzung komplex und man muss schon aufpassen nicht den Faden zu verlieren. Jetzt bin ich auch kein Zeitzeuge der 40er, aber auch sprachlich fühlt sich das schon ziemlich korrekt an, was allerdings bisweilen auch nicht immer zur Lesbarkeit beiträgt, gibt es doch einige Wortspiele und Phrasen die nicht allgemein geläufig sind.
Grafisch ein typischer 80er Chaykin, der mit Oliff und Bruzenak im Verein abgerundet wird. Sicher nicht jedermanns Sache, ein wenig sperrig und gerade Blackhawk selber weist ein derart breites Kinn auf, dass man fast das Gefühl hat Chaykin möchte das wir ihm eine reinhauen.
Bisweilen auch wunderbare Storytelling Ideen dabei, z.B. eine Seite nur mit Uhren die uns den Verlauf der Zeit darstellen. Eine sehr starke Traumsequenz mit Luftkampf findet sich auch.
Für mich unbedingt zu empfehlen. Gab es auf Deutsch damals bei Carlsen, allerdings entgeht euch da das geniale Lettering der US Ausgabe.
Dank an @El Duderino der mit seiner Time^2 Rezi mich mal wieder zu einem re-read inspiriert hat.
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